Ein Krimidinner ist eine Form des Gesellschaftsspiels, bei dem ein fiktiver Kriminalfall in geselliger Runde – typischerweise im Rahmen eines gemeinsamen Dinner-Abends – aufgeklärt wird. In der Regel dient ein Mordfall als Ausgangslage: Ein fiktives Opfer wurde ermordet, und die Spieler schlüpfen in die Rollen der beteiligten Personen, um den Täter zu ermitteln. Man kann sich ein Krimidinner also als Mischung aus spannendem Krimi-Spiel und geselligem Dinner vorstellen.

Der Begriff Krimidinner wird für zwei Varianten genutzt: Zum einen gibt es das öffentliche Krimidinner als Theater-Event – eine inszenierte Dinner-Show mit Schauspielern in Restaurants oder besonderen Locations. Zum anderen gibt es die Krimidinner zu Hause –private, interaktive Rollenspiele, wie die Mitmach-Krimi-Spiele aus unserem Shop, welche man selbst mit Freunden organisiert und spielt. 

Im Folgenden werden beide Formen und ihre Unterschiede genauer erklärt.

 

Krimidinner als Theater-Event mit Schauspielern

Bei der Event-Variante handelt es sich um ein unterhaltsames Erlebnis-Dinner, oft in der gehobenen Gastronomie. Solche Dinnerkrimi-Abende finden typischerweise in einem Restaurant oder einer thematisch passenden Örtlichkeit (etwa einer Burg, einem Schloss oder historischen Herrenhaus) statt. Die Gäste nehmen an festlich gedeckten Tischen Platz und genießen ein meist mehrgängiges Menü, während zwischen den Gängen professionelle Schauspieler einen Kriminalfall inszenieren. In aller Regel geht es dabei um einen Mordfall, der im Laufe des Abends aufgeklärt werden muss.

Ein Krimidinner-Event ähnelt somit einem interaktiven Theaterstück beim Essen. Die Zuschauer werden je nach Veranstalter mehr oder weniger in die Handlung einbezogen. Meist bekommen die Gäste zu Beginn lediglich neue Identitäten oder kleine Rollen zugewiesen (z.B. einen anderen Namen und eine kurze Beschreibung ihrer Beziehung zum Opfer), ohne dass sie viel Text oder eigene Aktionen haben. Die eigentliche Ermittlungsarbeit und Darstellung der Verdächtigen übernehmen die Schauspieler auf der “Bühne” – also im Speisesaal. Die Gäste können miträtseln und versuchen, Hinweise aus den Szenen und Dialogen der Darsteller aufzudecken, aber sie bleiben überwiegend passive Teilnehmer des Geschehens. Daher spricht man bei solchen Veranstaltungen auch von Krimidinner-Show oder Krimidinner-Theater. Für das Publikum entsteht ein unterhaltsamer Abend mit leckeren Speisen und live aufgeführter Kriminalgeschichte, ohne dass man selbst viel Spielverantwortung übernehmen muss.

Diese Form des Krimidinners ist in den letzten Jahren sehr beliebt geworden. Es gibt zahlreiche Anbieter im deutschsprachigen Raum, die solche Dinner-Events organisieren. Oft eignen sich historische Locations und Restaurants, die mit passendem Ambiente zur Erlebnisgastronomie beitragen. Die Atmosphäre eines eleganten Dinners kombiniert mit einem spannenden Kriminalfall sorgt für einen einzigartigen Abend, der sich z.B. auch gut als Geschenk oder besonderes Erlebnis anbietet.

 

Krimidinner zu Hause als interaktives Rollenspiel

Weniger bekannt, aber mindestens ebenso spannend, ist das Krimidinner zu Hause. Dabei handelt es sich um ein privates Rollenspiel, das man selbst mit Freunden oder Familie am eigenen Esstisch durchführt. Schauspieler gibt es in diesem Fall keine – stattdessen übernehmen die Gäste selbst alle Rollen der Geschichte. Jeder Teilnehmer bekommt im Vorfeld oder zu Beginn eine eigene Rollenbeschreibung mit Charakterprofil, Hintergrundgeschichte und geheimen Informationen zugeteilt. Die Mitspieler verkleiden sich idealerweise passend zu ihrer Rolle und tauchen in die fiktive Krimi-Welt ein. So wird aus einem normalen Spieleabend ein immersiver Krimiabend voller Intrigen und Rätsel.

Beim Krimidinner-Spiel zu Hause haben die Teilnehmer die Hauptrollen inne, und natürlich befindet sich einer von ihnen in der Rolle des Mörders bzw. Täters. Es gibt kein festes Drehbuch wie beim Theater; stattdessen erhält jeder Spieler individuell vorbereitete Hinweise und Aufgaben, damit die Geschichte im Verlauf des Abends schlüssig voranschreitet. Wichtig ist, dass der Täter versucht, den Verdacht auf andere zu lenken, während die übrigen Teilnehmer durch geschicktes Fragen und Kombinieren der Hinweise den wahren Schuldigen ermitteln wollen. Alle Anwesenden sind potenzielle Verdächtige, denn jeder Charakter hat eigene Geheimnisse und mögliche Motive.

Der Gastgeber ist zwar der Organisator aber er sucht sich ebenfalls eine Rolle aus und kann aktiv mitspielen. Er oder sie lädt die Mitspieler ein, bereitet die Spielmaterialien vor (z.B. Rollenhefte, Hinweis-Karten, ggf. Dekoration) und sorgt für das leibliche Wohl. Oft wird – passend zum Kriminalfall – ein thematisches Menü gekocht oder ein gemeinsames Essen geplant, was die Stimmung auflockert. Ob man ein mehrgängiges Dinner auftischt oder einfach Pizza bestellt, bleibt dem Gastgeber überlassen. Entscheidend ist die Mischung aus Kulinarik und Krimispiel: Gemeinsames Essen und spielerische Ermittlungen gehen Hand in Hand.

 

Verschiedene Themen und Spieleranzahlen für Krimidinner Zuhause

Krimidinner gibt es in vielen spannenden Themenbereichen – von klassischen Detektivgeschichten bis zu außergewöhnlichen Settings wie Weihnachten, Junggesellinnenabenden oder historischen Fällen. So kann jede Gruppe das passende Spiel für ihren Anlass auswählen. Außerdem unterscheiden sich die Spiele in der Anzahl der Mitspieler: Es gibt kompakte Krimispiele für 4 Spieler, Varianten ab 5 oder 6 Spielern und größere Fälle ab 7 oder 8 Spielern für besonders gesellige Runden. Dadurch lässt sich jedes Krimidinner perfekt an die eigene Gruppe anpassen – ob kleiner Freundeskreis oder große Familienrunde.

Ablauf eines Krimidinners zu Hause

Wie läuft nun so ein Krimidinner in den eigenen vier Wänden typischerweise ab? Der Ablauf lässt sich in mehrere Phasen unterteilen, die für alle Krimispiele dieser Art ähnlich sind:

  1. Vorbereitung und Rollenverteilung: Der Gastgeber wählt ein Krimidinner-Spiel (fertige Spiele sind im Handel oder online erhältlich) und lädt eine passende Anzahl Teilnehmer ein – meist etwa 6 bis 10 Personen. Jeder erhält eine feste Rolle zugewiesen, idealerweise schon einige Tage vorher, damit man sich auf die Figur einstellen kann. Die Rollenbeschreibung enthält meist einen Vorstellungstext und geheime Informationen über den Charakter. Einige Details betreffen den eigenen Charakter und müssen geheim gehalten werden, andere enthalten Wissen über Mitspieler (z.B. Alibis oder Beobachtungen), die man im Verlauf nach und nach preisgeben soll. Wer möchte, kann auch ein zum Charakter passendes Kostüm vorbereiten, um die Atmosphäre noch authentischer zu gestalten. Der Gastgeber bereitet außerdem das Ambiente vor – vielleicht mit Deko passend zum Thema – und plant das Menü oder kleine Snacks für den Abend.

  2. Einführung in den Kriminalfall: Zu Beginn des Abends versammeln sich alle Mitspieler am Tisch. Der Gastgeber (oder eine bestimmte Spielunterlage) liest die Einleitung der Geschichte vor oder sie werden online angehört, in der der Mordfall und alle wichtigen Umstände geschildert werden. Häufig hat der fiktive Mord bereits vor Spielbeginn stattgefunden, sodass keiner der Anwesenden plötzlich „ermordet“ wird, sondern alle als Verdächtige am Tisch sitzen. Das Spannende daran: Der Mörder sitzt mit am Tisch – die Teilnehmer wissen also von Anfang an, dass einer aus ihrer Mitte der Täter ist. Nach der Einführung stellt sich reihum jeder Spieler kurz in seiner Rolle vor (Name, Beziehung zum Opfer, etc.), sodass alle einen Überblick über die Charaktere und ihre möglichen Motive bekommen. Damit beginnt die Ermittlungsrunde: Die Mitspieler können frei miteinander reden, erste Vermutungen äußern oder Fragen stellen, um mehr über die anderen herauszufinden. Dabei gilt in vielen Spielen die Spielregel, dass nur der Täter aktiv lügen darf, um sich zu schützen – alle anderen müssen grundsätzlich bei der Wahrheit bleiben (auch wenn sie nicht alle Informationen sofort offenlegen). Dadurch kommen schnell erste Verdachtsmomente auf, und jeder versucht, sich selbst aus der Schusslinie zu bringen.

  3. Spielrunden mit Hinweisen und Ermittlungen: Das Spiel verläuft in mehreren Runden, oft drei Runden insgesamt. In jeder neuen Spielrunde erhalten die Teilnehmer weitere Hinweise oder Aufgaben. Es gibt für jede Runde ein neues Kapitel in der Rollenbeschreibung, das jeder zunächst für sich liest. Darin stehen neue Fakten – zum Beispiel Alibi-Details, entdeckte Indizien oder Enthüllungen über Beziehungen zwischen den Charakteren. Diese Hinweise bringen neue Wendungen ins Spiel. Anschließend diskutieren alle in der Gruppe: Man teilt entdeckte Indizien, befragt sich gegenseitig und versucht, Widersprüche in den Aussagen der anderen aufzudecken. In diesen Runden wird viel spekuliert, ermittelt und kombiniert – genau wie in einem klassischen Detektivfall. Die Spannung steigert sich mit jeder Runde, da immer neue Geheimnisse ans Licht kommen. Wer könnte ein Motiv gehabt haben? Wer hat kein überzeugendes Alibi? Es wird verdächtigt, blufft, entlastet und immer wieder neu überlegt. Zwischendurch kann der Gastgeber Speisen oder Getränke servieren, sodass die Ermittlungen gemütlich beim Dinner weitergehen.

  4. Auflösung des Falls: Nachdem alle Runden gespielt sind und alle Hinweise auf dem Tisch liegen, folgt das Finale. Jetzt müssen sich die Spieler festlegen: Wer ist der Mörder? Jeder Teilnehmer gibt eine Vermutung ab – je nach Spiel mündlich in der Runde oder schriftlich per geheimem Tipp. Oft dürfen die Charaktere in einem Abschlussteil noch einmal ihre Theorie des Tathergangs präsentieren. Dann wird die Auflösung verkündet: Entweder liest der Gastgeber das Lösungsdokument vor oder es wird online angehört, der Täter gesteht dann den Mord und löst damit alle Rätsel auf. Schließlich wird ausgewertet, wer richtig lag. Gewonnen haben entweder alle Hobby-Detektive, die den Täter korrekt entlarvt haben – oder, falls niemand den richtigen Verdacht hatte, triumphiert der Täter allein. In jedem Fall sorgt die Enthüllung für staunende Gesichter und viel Gesprächsstoff. Oft lässt man den Abend danach gemütlich ausklingen, diskutiert die überraschenden Wendungen der Story und lacht über besonders kreative Theorien, die während des Spiels aufkamen. Das Erfolgserlebnis, einen kniffligen Kriminalfall in Eigenregie gelöst (oder als Täter alle anderen an der Nase herumgeführt) zu haben, macht den Reiz solcher Krimi-Dinner-Abende aus.

 

👉 Bei unseren Mitmach-Krimis schlüpft jeder Gast in eine eigene Rolle und wird Teil der Geschichte. Nach einer kurzen Einführung startet das Spiel in drei spannenden Runden: In jeder Runde entdeckt ihr neue Hinweise, deckt Geheimnisse auf und kommt dem Täter Schritt für Schritt näher. Zwischendurch wird gegessen, gelacht und ermittelt – ganz ohne feste Spielleitung. Am Ende hört ihr euch gemeinsam die Auflösung online an und erfahrt, wer wirklich der Mörder war. Ein Abend voller Spannung, Spaß und Überraschungen – perfekt für einen unvergesslichen Krimi-Abend mit Freunden!

Unterschiede zwischen Krimidinner-Event und Krimidinner zu Hause

Beide Varianten – die öffentliche Dinner-Show und das private Krimi-Rollenspiel – bieten unterhaltsame Krimi-Abende, aber es gibt einige wichtige Unterschiede in Ablauf, Umfang und Beteiligung der Gäste. Im Überblick:

  • Rahmen und Teilnehmerzahl: Ein öffentliches Krimidinner-Event richtet sich an ein größeres Publikum (oft Dutzende Teilnehmer in einem Saal), während ein Krimidinner zu Hause in kleiner Runde mit meist unter 10 Personen stattfindet. Das Event läuft in einer externen Location mit gastronomischem Service, wohingegen die Heim-Version im privaten Umfeld (Wohnzimmer oder Esszimmer) vom Gastgeber selbst organisiert wird.

  • Rollenverteilung und Schauspiel: Bei der Show-Variante übernehmen professionelle Schauspieler die zentralen Rollen und treiben die Handlung voran. Die Gäste agieren nur am Rande mit – sie erhalten meist eine neue Identität und ein paar Hinweise, bleiben aber größtenteils Zuschauer. Beim Krimidinner zu Hause hingegen schlüpfen die Gäste selbst in alle Rollen der Geschichte. Jeder Mitspieler ist ein potenzieller Verdächtiger mit eigener Hintergrundstory, und es gibt keine außenstehenden Akteure. Dadurch sind die Gäste in der Heim-Version viel aktiver ins Geschehen eingebunden.

  • Interaktion und Spielablauf: In der Theater-Event-Variante folgt die Handlung einem festen Drehbuch, das in Szenen zwischen den Menü-Gängen aufgeführt wird. Das Publikum kann mitraten, hat aber keinen Einfluss auf den Plot. Beim privaten Krimidinner gibt es hingegen kein strikt vorgegebenes Skript – der Ablauf ergibt sich dynamisch aus den Gesprächen und Aktionen der Spieler. Die Spielregeln sorgen für Struktur (z.B. Runden und Hinweisphasen), aber die Dialoge sind improvisiert. Der Gastgeber übernimmt hier die Rolle der Spielleitung und moderiert ggf. den Abend, während bei Events das Regie-Team im Hintergrund die Kontrolle hat. Insgesamt ist die heimische Variante deutlich interaktiver und freier gestaltbar, da die Spieler den Verlauf der Ermittlungen selbst beeinflussen.

 

Fazit: Spaß, Interaktion und flexible Einsatzmöglichkeiten

Egal ob als publikumsgerechte Dinner-Show im Restaurant oder als gemütliches Rollenspiel zu Hause – ein Krimidinner verspricht in jedem Fall einen außergewöhnlichen Abend voller Spaß und Spannung. Die Mischung aus gemeinsamem Essen, verkleideten Personen in verschiedenen Rollen und dem Rätseln um einen Mordfall schafft eine mitreißende, interaktive Atmosphäre. Krimidinner bieten beste Unterhaltung für Freunde von Krimis und Gesellschaftsspielen, die selbst einmal Ermittler spielen möchten.

Darüber hinaus lassen sich Krimidinner vielseitig einsetzen. In kleiner Runde mit Freunden zuhause ist es eine originelle Alternative zum üblichen Spieleabend oder zur Mottoparty. Man kann es auch hervorragend als besonderes Geschenk nutzen – sei es in Form von Tickets zu einem Dinner-Event oder als Krimispiel-Box für daheim. Viele Firmen entdecken das Krimidinner zudem als Teamevent, denn gemeinsam einen kniffligen Fall zu lösen, fördert Kommunikation, Zusammenarbeit und Interaktion in der Gruppe. Ob als Highlight für die nächste Geburtstagsfeier, als kreative Idee für einen Junggesellenabschied oder einfach als geselliger Abend mit Freunden: Ein Krimidinner garantiert fesselnde Unterhaltung, unvergessliche Momente und ein spielerisches Krimi-Erlebnis, bei dem am Ende hoffentlich der richtige Täter überführt wird.